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Aus Gießen, Oldenburg, Hatzfeld, Potsdam und Reutlingen kamen Trainer für moderne Umgangsformen in Volkmarsen zur Fachtagung von Barbara Rumpf (4. von links) zusammen. Der Seminarraum im Dachgeschoss des im Besitz des „Arbeitskreises Rückblende – Gegen das Vergessen“ befindlichen Gebäudes stellte sich als passender Hintergrund für Tagungen heraus – auch wenn die Heizung während der Umbauphase außer Betrieb ist, wie der Heizstrahler am Boden zeigt.
Volkmarsen. Training für Benimm-Trainer gab es am Samstag im „Mikwe-Haus“ im Steinweg 24. Barbara Rumpf ist Trainerin für moderne Umgangsformen und hatte zu einer Fachtagung über moderne Umgangsformen und Kommunikation eingeladen.
Die neunköpfige Gruppe von Referenten und Teilnehmern traf sich in dem im Dachgeschoss befindlichen Tagungsraum des Hauses, welches der „Arbeitskreis Rückblende – Gegen das Vergessen“ gekauft hat.
Romy Wassermann aus Potsdam ist Diplom-Betriebswirtin und hat sich als freiberufliche Dozentin über moderne Umgangsformen selbständig gemacht. Sie stellte das „Insel-Modell“ vor, bei dem die innere Haltung zu Menschen anderer Standpunkte so trainiert wird, dass es trotzdem zu einer konfliktarmen Kommunikation kommt.
Monika Huft aus Hatzfeld referierte über moderne Benimmregeln für Servicemitarbeiter in der Gastronomie. Wie man heute in der Arbeitswelt gepflegt miteinander umgeht, stellte Lorenz Boron aus Reutlingen vor.
Aus Gießen kam Dr. Wolfgang Kubens, um über Reden zu verschiedenen Anlässen zu sprechen. Der Agraringenieur und Steuerberater konnte Tipps für eine anhaltende Aufmerksamkeit der Zuhörer geben.
Rumpf selbst hatte über das Planen und erfolgreiche Durchführen von Konfliktgesprächen referiert. Auch das Zustandekommen und hartnäckige Weiterverbreiten von Falschinformationen konnte sie anschaulich darstellen.
Im zweiten Teil ihres Vortrags ging es um Gedächtnistraining. Hier gab die „Knigge-Fachfrau“ Tipps zum schnellen Merken mithilfe von „Eselsbrücken“. Nach wenigen Minuten konnten alle Teilnehmer problemlos die letzten zehn amerikanischen Präsidenten von Johnson bis Trump in der zeitlichen Folge aufsagen. Bei Letzterem bot die Frisur eine einprägsame Assoziation.
Wenn die Konzentration am Ende eines anstrengenden Tages nachlässt, hilft es, die Kopfdurchblutung anzuregen. Eine Übung hierzu wurde gerade durchgeführt, als Hausherr Ernst Klein eintrat. Rumpf konnte schnell erklären, warum die im Kreis stehenden Tagungsgäste sich intensiv die Ohren massieren.
Dann freute sich Klein über die Gelegenheit, den Gästen vom Fund und der Ausgrabung des 500 Jahre alten, jüdischen Ritualbades im Keller des Hauses zu berichten.
Die Seminarteilnehmer zeigten sich beeindruckt vom mittelalterlichen Zeitzeugen jüdischen Lebens in Volkmarsen. Die Kombination von Kultur und Bildung deutet sich als wertvolle Belebung des Stadtkerns an.
Autor: Ute Germann-Gysen
Bildrechte: Ute Germann-Gysen
Waldeckische Landeszeitung
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